BTWK 10 – Herzogtum-Lauenburg – Stormarn-Süd Dr. Nina Scheer
„Energiewende als Chance für Wirtschaft und Gesellschaft:
Der schnellstmögliche Umstieg auf Erneuerbare Energien garantiert gerechte und bezahlbare Energieversorgung von morgen, die Vermeidung von voranschreitendem Klimawandel, mit ihm zusammenhängende Vertreibung sowie Kriege um schwindende Ressourcen.“
Persönliches
1971 geboren, 1 Tochter
wohnhaft in Siebeneichen, Kreis Herzogtum Lauenburg
- Promotion, Dr. rer. pol. (2008), Juristin (1. Staatsexamen 2001), Violinistin (Examen 1996)
zuletzt: Geschäftsführerin von UnternehmensGrün e.V. (2006-2013), Lehraufträge
seit 1987 Mitglied der SPD
- seit 2011 Mitglied der SPD-Grundwertekommission
seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages
- seit 2013 Mitglied des SPD-Landesvorstands
- versch. weitere Vereinsmitgliedschaften, Vorstand der Hermann-Scheer-Stiftung seit 2010, Mitglied im Beirat der Bundesnetzagentur, Mitglied des Kuratoriums der Stiftung „Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung“
Politische und andere ehrenamtliche Tätigkeiten
1987 trat ich in die SPD ein – mit der Überzeugung, dass eine gerechtere Gesellschaft die Sozialdemokratie braucht. Unsere Umwelt zu schonen, Ressourcen und Biodiversität und damit auch den menschlichen Lebensraum zu erhalten, sehe ich als eine Frage der Gerechtigkeit und Teilhabe – auch gegenüber nachfolgenden Generationen.
Schon zu Schulzeiten, etwa als Chefredakteurin unserer Schülerzeitung oder später als Orchestersprecherin des Hochschulorchesters während meines Musikstudiums habe ich mich politisch eingemischt.
Den Aufbau der Zeitschrift für Neues Energierecht, ZNER (seit 1997), habe ich während meines Jurastudiums in der Überzeugung begleitet, dass es auch auf der rechtswissenschaftlichen Ebene eines Umdenkens – weg von der fossil-atomaren und zentralistisch ausgerichteten „Versorgungs-Denke“, hin zu einer dezentralen und Teilhabe ermöglichenden Erneuerbare-Energien-Infrastruktur – bedarf.
Meine Tätigkeit als Geschäftsführerin von UnternehmensGrün e.V. (2007-2013) habe ich entsprechend dem Vereinszweck wahrgenommen, für Rahmenbedingungen einzutreten, die auf umwelt- und sozialverträgliche Wirtschaftsweisen ausgerichtet sind. Die Bildungsoffensive „Juniorenfirmen auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften“, gefördert u.a. durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt oder auch die Veranstaltungsreihe „Umwelt-Wirtschaftsethik“ sowie das Label „COnull“, zählen zu den von mir initiierten und entwickelten Projekten aus dieser Zeit, während der ich auch Lehraufträge zu Nachhaltigkeit und Global Governance wahrnahm.
Für die SPD habe ich in den Jahren vor dem Bundestagsmandat im Rahmen zahlreicher Initiativen und Veranstaltungen für umwelt- und energiewendeorientierte politische Entwicklungen gestritten und wurde Mitglied der Grundwertekommission beim SPD-Parteivorstand. Meiner Tätigkeit als Violinistin habe immer wieder über Benefizkonzerte eine politische Richtung verliehen.
Seit 2015 bin ich Mitglied des Landesvorstands der SPD Schleswig-Holstein und seit Ende 2010 ehrenamtlicher Vorstand der von mir mit ins Leben gerufenen Hermann-Scheer-Stiftung. Auch als Mitglied u.a. von Eurosolar e.V. (seit 1988) und der Naturfreunde sowie IALANA e.V. (JuristInnen gegen Atomwaffen) wirke ich politisch auf eine zu beschleunigende Energiewende hin.
Politische Schwerpunkte meines Bundestagsmandats bilden die Energiewende-, Atomausstiegs- und Handelspolitik – für Fairhandel statt Freihandel. Ich bin Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie sowie stellvertretend im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
Unabhängig von den Schwerpunkten sehe ich mich als Volksvertreterin für unser Gemeinwohl und alles was diesem zuträglich ist zuständig.
Politische Schwerpunkte
- Umweltgerechtigkeit und Chancen verbinden
Energiewende als Chance für Wirtschaft und Gesellschaft: Klimawandel, anwachsende Unwetter- und Hochwassergefahren, Luftverschmutzung, die Endlichkeit fossiler Ressourcen und Risiken der Atomenergie verlangen den beschleunigten Umstieg auf Erneuerbare Energien – auch zur Friedenssicherung. - Infrastruktur als Teilhabegarantie
Bezahlbarer Wohnraum und schnelles Internet für alle und überall – für gesellschaftliche Teilhabe und mobiles Arbeiten. - Nachhaltige Landwirtschaft
Chemie und Unkrautvernichtung müssen drastisch reduziert werden – für sauberes Trinkwasser, gesunde Ernährung und Biodiversität. Nein zur Agro-Gentechnik. - Bildungsgerechtigkeit
Für gute und gebührenfreie Bildung, für frühkindliche Betreuung, Schule, Ausbildung und Studium. - Familiengerechte Gesellschaft
Die Vereinbarkeit von Arbeit mit der Familie ist für mich Grundbedingung einer solidarischen Gesellschaft. - Globale Gerechtigkeit – Fluchtursachen bekämpfen
Fairhandel statt Freihandel: Wir brauchen auf allen Ebenen Sozial- und Umweltstandards, um Armut und Ausbeutung von Mensch und Natur sowie Fluchtursachen zu bekämpfen. - Gerechte Gesundheitsversorgung und -vorsorge
Gesundheit beginnt bei Vorsorge – als Querschnitt zwischen guten Arbeitsbedingungen und qualifizierter sowie fair entlohnter Pflege. Mehr Solidarität durch Bürgerversicherung: keine Zwei-Klassen-Medizin.